Unter dem Titel “Haben wollen vs. Sein können: Blockaden in der spirituellen Entwicklung und der erlösende Umgang damit aus zenbuddhistischer und enneagrammatischer Perspektive” fand vom 22. – 24. April 2016 die Frühjahrstagung des EMT statt.

Das Buddhahaus in Siedelsbrunn (www.buddhasweg.eu) erwies sich für dieses Vorhaben als ein guter Ort. Gerade die zenbuddhistische Perspektive fand in diesem Haus einen sehr passenden Rahmen, um die Übungen und Reflexionen auch außerhalb des Kursgeschehens zu unterstützen.

Jürgen Gündel, langjähriger Enneagrammlehrer und Therapeut und Ulrike Greenway, Wissenschaftlerin, Lehrerin und langjährige zenbuddhistische Praktizierende waren für dieses Vorhaben sehr geeignete Referenten, da sie nicht nur in ihrem eigenen ‘Metier’ zu Hause waren, sondern auch mit der jeweils anderen Perspektive vertraut sind.

Wie befruchten sich Enneagramm und Zenbuddhismus gegenseitig?
Ein spannender Schwerpunkt drehte sich um die Verbindungen und Parallelen zwischen Enneagramm und buddhistischer Philosophie.

Im Laufe des Wochenendes konnte in den Übungen und Reflexionen auch immer wieder auf die gemeinsame Methodik im Zen und im Enneagramm (Wahrnehmen, Spüren, nicht agieren oder verdrängen, Veränderungen wahrnehmen) Bezug genommen werden.

Neben Ulrikes Anleitungen zur ungegenständlichen Meditation war es auch eine spannende Frage, wie die eigene Meditationspraxis durch den Enneagrammtyp geformt wird. Hier waren die Antworten mindestens so vielfältig wie die Enneagrammtypen. Ulrike hielt über die Tage verteilt auch Vorträge zu den drei grundlegenden Daseinsmerkmalen in der buddhistischen Philosophie (Beispiel).

Weitere gemeinsame Übungen drehten sich um die Themen Veränderungen (Wie geht der einzelne Enneagramm-Typ mit Veränderungen um?), Suchtverhalten (Umgang mit dem Selbstideal / mit süchtigen Verhaltensweisen) und die liebende Güte im Umgang mit sich selbst und anderen.

Insgesamt war es eine sehr interessante Tagung, die in Zukunft sicher eine Fortsetzung finden wird.

Ein mehrtägiges Retreat zu den genannten Inhalten ist für das Frühjahr 2017 angedacht.

Herzlichen Dank an die Referenten!
Susanne und Peter